Vor 80 Jahren, am 15. August 1945, öffnete das KGB-Gefängnis in der Potsdamer Leistikowstraße seine Türen. Die sowjetische Militärspionageabwehr begann dort mit systematischen Verhören und Folter von Gefangenen.
Horst-Adolf Hennig war nur 16 Jahre alt, als er in das berüchtigte Gefängnis eingeliefert wurde. Der Zeitzeuge berichtet heute von den grausamen Methoden der Sowjets, die ihm systematisch Nahrung entzogen, um ihn für Verhöre gefügig zu machen.
Die Gefängniswärter setzten gezielt Hunger als Folterinstrument ein. Hennig und andere Häftlinge wurden psychologisch gebrochen, bevor sie zu den eigentlichen Verhören geführt wurden.
46 Jahre sowjetischer Überwachung
Das Gefängnis blieb bis 1991 in Betrieb und hielt sowohl sowjetische Staatsbürger als auch Deutsche gefangen. Über fast fünf Jahrzehnte hinweg diente die Einrichtung als Zentrum der sowjetischen Sicherheitsoperationen in der Region.
Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde das ehemalige KGB-Gefängnis geschlossen. Heute ist die Leistikowstraße eine Gedenkstätte, die an die Opfer der sowjetischen Gefangenschaft erinnert.
Mahnung für die Demokratie
Die Gedenkstätte gehört zur Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten und dient der historischen Bildung. Politiker wie Rainer Genilke (CDU) betonen die Bedeutung des Ortes für das Verständnis demokratischer Werte.
Der 80. Jahrestag der Gefängniseröffnung macht deutlich, wie wichtig die Aufarbeitung dieser dunklen Geschichte bleibt. Zeitzeugen wie Hennig tragen mit ihren Berichten dazu bei, dass die systematischen Menschenrechtsverletzungen nicht vergessen werden.
Verwendete Quellen: "Tagesspiegel", "Zeit" Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.