Der 1. FC Köln hat dem VfL Wolfsburg die Jubiläumsfeier zum 80-jährigen Vereinsbestehen gründlich verdorben. In einem spektakulären Spiel mit drei Toren in der Nachspielzeit trennten sich beide Teams 3:3 (1:1) in der Volkswagen Arena. Mehr als eine Viertelstunde Nachspielzeit sorgte für ein dramatisches Finale, das die 28.917 Zuschauer in Atem hielt.
Zunächst glich Isak Johannesson für Köln zum 2:2 aus (90.+1), bevor Wolfsburgs Kapitän Maximilian Arnold per Freistoß den vermeintlichen Siegtreffer erzielte (90.+9). Doch Jakub Kaminski, ausgerechnet ein Leihspieler der Wolfsburger, traf in der 90.+14 Minute zum 3:3-Endstand. Für Wolfsburg war es bereits das zweite späte Gegentor nach dem 1:1 gegen Mainz.
Ex-Spieler prägen das Spiel
Das erste Tor der Partie erzielte ebenfalls ein ehemaliger Wolfsburger. Luca Waldschmidt nutzte bereits in der 5. Minute einen Fehler von Torwart Kamil Grabara zur Kölner Führung. Die frühe Führung passte zur forschen Herangehensweise der Kölner, die auch in der Volkswagen Arena ihre Erstliga-Euphorie zur Schau stellten.
Die Gastgeber drehten das Spiel durch Mohamed Amoura (42.) und Lovro Majer (65.) zunächst zu ihren Gunsten. Beim Ausgleich übersprang der nur 1,70 Meter kleine Amoura seinen 20 Zentimeter größeren Gegenspieler Rav van den Berg. Kölns überzeugende erste Halbzeit wurde jedoch durch eine zehnminütige Gewitterunterbrechung in der 24. Minute gestört.
Eriksen bleibt auf der Bank
Der neue Kölner Star Christian Eriksen blieb über die gesamten mehr als 100 Minuten Spielzeit auf der Bank sitzen. Der 33-jährige Däne war erst am Mittwochabend verpflichtet worden und stand zwar im Kader, kam aber nicht zum Einsatz. Trainer Lukas Kwasniok dirigierte seine Mannschaft energisch von der Seitenlinie und staucht gestenreich die eigene Abwehrreihe zusammen.
Das gesamte Ambiente stand im Zeichen des Wolfsburger Vereinsjubiläums mit Fanmarsch, großer Choreographie und lautstarker Unterstützung. Die Kölner Fans sorgten mit ihrer Euphorie für Gegenstimmung und sangen bereits vor Anpfiff: «Deutscher Meister wird nur der FC Köln!»
VAR-Drama überschattet zweite Halbzeit
Die zweite Halbzeit begann mit weiteren Unterbrechungen durch eine Pyroshow der Wolfsburger Fans und einen minutenlangen VAR-Check. Marius Bülter hatte ein vermeintliches Kopfballtor für Köln erzielt (56.), doch der Videoassistent entdeckte ein Foul von Joel Schmied an Patrick Wimmer im Gewimmel - das Tor wurde aberkannt.
Trotz besserer Chancen für Wolfsburg durch Amoura (52.) und Andreas Skov Olsen (74.) in der zweiten Halbzeit berannten die Kölner unermüdlich das gegnerische Tor. Die ungeschlagenen Aufsteiger wurden mit dem späten Ausgleich für ihre Hartnäckigkeit belohnt und verdarbten den Wolfsburgern endgültig die Geburtstagsfeier.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.